Christoph Hauser ist Organist in der Klosterkirche in Fürstenfeldbruck mit ihrer berühmten historischen Fux-Orgel. Wir haben ihn kennengelernt als wir für Marika Falk, eine Percussion-Künstlerin aus München ein Konzert aufgenommen haben, bei welchem sie von Christoph Hauser am Piano begleitet wurde. Christoph erzählte von der Einzigartigkeit der Fux-Orgel und entschloss sich im Sommer 2018 dazu mit Walk of Frame einen Film darüber zu machen. Eine genaue Vorstellung wie der Film aussehen sollte gab es zunächst nicht. Er suchte vier Stücke aus, die an der Fux-Orgel mit ihren reduzierten Manualen spielbar sind und studierte sie ein. Wir trafen uns vor Beginn der Dreharbeiten in der Kirche um einen Eindruck zu bekommen und zu entscheiden, von wo aus wir die besten Aufnahmen machen können. Es gab viele Details in der prachtvollen Barock-Kirche, die wir als Schnittbilder verwenden wollten. Reliquien, Marien-Statuen, Engel, Deckenmalereien, Schnitzereien, und natürlich den imposanten Altar.

Den Klang einer Kirchenorgel einfangen

Eine besondere Herausforderung war das Audio-Aufnahmesetting. Wo platziert man am besten die Mikros? Oben bei der Orgel? Auf keinen Fall, beim Spielen gibt es zu viele und zu laute Nebengeräusche, wie z.B. das Treten der Pedale. Wir entschieden uns für das Platzieren zweier Sennheiser Richtmikrofone unten mittig im Abstand von mehreren Metern.

Zunächst nahmen wir mehrfach alle vier Orgelstücke auf: Bettina unten am Kopfhörer mit dem Aufnahmegerät Zoom H6, Albert oben bei Christoph mit unserer Kamera Sony FS5. Dann waren die Tonaufnahmen im Kasten. Jetzt waren die Interviews dran: eines unten und eines oben bei der Orgel. Christoph erzählte uns druckreif über die Entstehung der Klosterkirche, den Umbau derselben und die Fux-Orgel. Besser ging es nicht, ein perfektes Interview!

Zuletzt blieb noch Zeit für die Sammlung von Schnittbildern. Die Drohnenaufnahmen stellten wir vorerst zurück, dafür wollten wir noch einmal wiederkommen.

Flugaufnahmen in einer Kirche?

Die Drohne konnten wir dann einige Wochen später starten und Flugaufnahmen machen, allerdings mit Zeitlimit. Die Kirche war ab 11 Uhr für Besucher geöffnet und so mussten die Flugaufnahmen vorher gelingen. Keine leichte Aufgabe, denn die Drohne riegelt ab, wenn sie erkennt, dass sie sich in einem geschlossenen Raum befindet. Also mussten alle Sensoren abgestellt werden und im rein manuellen Modus gesteuert werden. Was Albert prima gelungen ist. Unsere gute alte DJI Phantom 4 schenkte uns einige wunderbare Aufnahmen.

Wir haben den Dreh zusammen mit Christoph in der Klosterkirche Fürstenfeld sehr genossen. Ein beeindruckender Ort mit so vielen fantastischen Details. Wir mussten zwar enorm viele Stufen klettern, aber es hat sich gelohnt!

Am Ende sind dann zwei verschiedene Filmfassungen entstanden: eine reich bebilderte Version, unterlegt mit der Dorischen Toccata und eine längere Fassung mit den Interviewsequenzen.

Und für alle Orgelfreunde: In der Klosterkirche gibt es regelmäßig Konzerte, sowohl an der Fux-Orgel als auch an der Marien-Orgel. Informationen findet man auf der Webseite Fürstenfelder Orgelkonzerte.